Kategorie: Inspiration ist überall
Der Jahresanfang – Zeit zum Innehalten?
Posted on 22. Dezember 2020 by Katharina Ehrhardt - Keine Kommentare
Darf ich vorstellen? Das ist Janus, der römische Gott mit den zwei Gesichtern, nachdem auch unser Monat Januar benannt wurde. Er blickt einerseits zurück ins alte Jahr, aber auch direkt nach vorne, in das neu Bevorstehende!
Schon die alten Römer hielten im Januar inne, um genau dies zu tun: Rückwärts das alte Jahr zu reflektieren um es vorwärts (noch) besser zu leben. Nun ist unser kalendarischer Jahresbeginn ein ziemlich willkürlich gewählter Zeitpunkt, der sich nicht immer an unser eigenes Leben und unsere Projekte anpasst. Grundsätzlich ist der richtige Zeitpunkt zur inneren Einkehr dann, wenn du das Bedürfnis dazu hast, Fragestellungen neu aufkommen, sich in dem ein oder anderen Lebensbereich Unzufriedenheit breit macht – Unzufriedenheit die sich oft noch gar nicht so genau benennen lässt. Es „knirscht“ und da ist der Wunsch nach neuer Ausrichtung, auch wenn sich „das Neue“ noch nicht so klar zu erkennen geben will.
Was es zur Selbsterkenntnis braucht: Erdnüsse, Hammer und einen Mexikaner
Posted on 5. August 2019 by Katharina Ehrhardt - 2 Kommentare
Gestern sass ich in der U-Bahn. Der Nebensitz war übersäht mit leeren Erdnuss-Schalen, ein paar nackte Erdnuss-Kerne dazwischen. Am Boden noch mehr davon. Gegenüber saß eine sehr alte Frau. Ein Mann betritt den Wagon, möchte sich auf den Erdnuss-Platz setzen, sieht die „Unordnung“ und fängt furchtbar zu schimpfen an. Dass das ja eine Frechheit sei, niemand nimmt mehr Rücksicht auf irgendwas, jeder lässt seinen Dreck überall liegen, dass die Jugendlichen ihr Zeug nicht wegräumen können, niemand hat mehr Anstand. Die alte Frau lächelt milde und meint „Ach schimpfens doch net so, das waren bestimmt Kinder, die meinen das doch nicht bös, die sind halt noch ein biserl verträumt und manchmal gedankenlos. Das lernen die schon noch.“
Das Teilzeitprojekt – Glücklicher durch mehr Zeit?
Posted on 31. Juli 2017 by Katharina Ehrhardt - Keine Kommentare
Zu meinem 40.sten Geburtstag habe ich mir zwei Dinge geschenkt: Über das eine will ich die nächsten Monate ein bisschen berichten, ich sehe es als persönliches, aber auch als gesellschaftliches Projekt, über das auch mehr und mehr diskutiert wird:
Hat die 40-Stunden Woche ausgedient? Ich wünsche mir mehr Zeit.
Halloween Edition: Entspannen mit der Axt…
Posted on 27. Oktober 2016 by Katharina Ehrhardt - Ein Kommentar
Ich bin mal wieder beim Thema „Runterkommen“.
Wie viel Schöner und Leichter alles sein kann, wenn man sich „mal locker macht“ hab ich Euch hier in meinem allerersten blog-Beitrag erzählt.
Heute geht es mir um bewusstes Nichtstun. Das soll gut sein, v.a. in stressigen Phasen. Kennst du stressige Phasen? Hey, ich schon. Ganz ehrlich und nur unter uns: Ich mag das. Dabei fühle mich lebendig. Wenn „was geboten“ ist. Man ganz viele Bälle gleichzeitig in der Luft hält. Und es schafft. YES! Mit der „mal Nichtstun“-Variante konnte ich lange wenig anfangen.
Die Suppe muss ich jetzt wohl auslöffeln….YES PLEASE
Posted on 16. März 2016 by Katharina Ehrhardt - 2 Kommentare
Zum ersten Mal stolperte ich vor ein paar Wochen am Kühlregal eines Münchner Supermarktes über die Suppen des Berliner Startups „Yes Please“.
„Good food for busy people“ leuchtete mir in verschiedenen Sorten entgegen – ja busy, mein zweiter Vorname… Good food?
Zuckerbergs Millarden
Posted on 6. Dezember 2015 by Katharina Ehrhardt - Keine Kommentare
Was für eine Meldung. Familie Chan-Zuckerberg spendet in den nächsten Jahren 45 Mrd. USD. Das entspricht 99% ihres Vermögens. Anlass für diese Aktion: Die Geburt ihrer ersten Tochter. Während diejenigen, die sonst am aggressivsten „Umverteilung“ fordern, mit einem abfälligen „der hats ja“ reagieren und ätzen „die restlichen 450 Mio. werden wohl zum Leben reichen“, wittern die anderen einen Marketing-Trick (für was eigentlich?) oder ein simples Steuersparmodell. Auch Anlass für viel Häme – er spendet ja gar nicht sofort, sondern über die nächste Jahre verteilt. HA! Gilt nicht! Der Tagesspiegel weiß daraufhin zu berichten: „Zuckerbergs Spende löst Kritik aus“. Die Kreativität mancher Menschen, jede gute Meldung ins Negative zu ziehen, ist grenzenlos und in gewisser Weise faszinierend. Warum tun die das? Warum setzen sich „Good-News-Channel“ einfach nicht durch?
Jetzt entspann Dich mal…
Posted on 4. November 2015 by Katharina Ehrhardt - 4 Kommentare
…sagte meine Online-Fee. Vermutlich bereute sie bereits, den Auftrag übernommen zu haben, meine Website ins Leben zu bringen.
Ich wollte mich gerade noch mehr aufregen, warum VERSTEHT sie nicht, dass mich das alles kolossal überfordert?? Theme auswählen, was soll das sein? Im Bundle kaufen? Häh? Kann ich die Farben ändern und ich will aber einen extra Kasten rechts. Und was für Kategorien nehmen wir eigentlich? Können wir hinterher nochmal alles ändern??
In dem Moment schob sich mir ein Bild vor die mentale Linse. Jemand der GENAU diesen Satz, mit genau diesem leicht genervten Unterton vor 5 Jahren schon mal an mich richtete. Er saß auf einem Pferd. Ich auch. Das war Teil des Problems.
Kolumbien 2010. Die Landschaften im Süden des Landes – Unesco Weltkulturerbe – Tierradentro, indianische Grabstätten. Wir hatten diese schon 2 Tage lang zu Fuß besichtigt und „langsam wars auch gut mit Grabstätten angucken.“ Als der Vorschlag „Reitausflug“ kam – warum nicht. Ich kann eigentlich nicht reiten, das fiel mir aber erst später ein. Mein Freund auch nicht. Der Rest der Gruppe auch nicht. Unser ober-cooler Reiseleiter, Typ Tauchlehrer und Südländer, sah darin kein Problem. Auch nicht darin, dass die Pferde Anfänger nicht so richtig gewohnt waren. Ständig ging irgendeins durch. Ja MIT jemandem auf seinem Rücken. Steigbügel die sich ineinander verhakten, wenn wieder ein Pferd am andern vorbei preschte. Der Gipfel? Wir hatten alle keine Helme auf (ich hoffe Mama liest diesen Artikel nie), es gab gar keine! Ich hatte wirklich Angst und schimpfte nach guter deutscher Tradition in einer Tour vor mich hin: Wie lange noch, es ist schon spät, ich reite AUF GAR KEINEN FALL nach Einbruch der Dunkelheit, die Wege sind jetzt schon so eng, das ist ja alles lebensgefährlich. Ohne Helm!
Irgendwann drehte sich der coole Tauchlehrer (warum war er eigentlich nicht auf den Malediven geblieben??) auf seinem hohen Roß herum: „jetzt ENTSPANN dich mal! Guck mal wie du auf dem Pferd sitzt! Bleib locker, lehn dich leicht zurück, stell dir vor du sitzt im Sessel UND GENIESSE DIE LANDSCHAFT. Dir wird nichts passieren. Alles ist gut!“ Der hat Nerven. Auch noch Hellseher. Ich erwog meine Möglichkeiten. Absteigen und die bislang 2 gerittenen Stunden zurücklaufen? Die Sonderaustattung „Orientierungssinn“ war bei mir nicht eingebaut – noch nie. Den Reiseveranstalter verklagen? Auf jeden Fall, aber erst musste ich lebend zurück kommen. Es war ein tiefes, inneres Resignieren. Ich hatte die Situation nicht im Griff. Aber ich konnte nichts ändern. Ich ließ mich ein wenig tiefer in den Sattel sinken. Lehnte mich leicht zurück. Atmete tief durch. Und blickte zum ersten Mal offenen Auges in die Landschaft. WOW. Flash. Grün, überall. Völlig einsam. Zitronen- und Orangenbäume. Schluchten. Wasserfälle. Konnte das real sein? Das kurz zuvor ins Kino gekommene Land Pandora aus dem Film Avatar kam mir in den Sinn. Es war eine der schönsten Nachmittage der gesamten Reise.
Und wir waren auch nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurück. Der Heimritt durch die seelenblaue Nacht unter einem vollkommenen Vollmond hindurch war einfach nur – mystisch.
Das mit der Website konnte ich dann irgendwann auch entspannter sehen. Und nun ist sie da und wird weiter wachsen. Mit genau diesem Ziel:
Lehn Dich zurück, lass locker. Hol Dir schöne Dinge in Dein Leben und genieße sie! Inspiration dazu findest Du hier künftig in regelmäßigen Abständen.
Danke fürs Vorbeischauen –
Katharina